Sonnentor 27 Kreuz der Ausrichtung

Sonnentor 27 – Ausrichtung

Beate Staack über ihr transpersonales Kreuz der Ausrichtung (1)

Das Unerwartete sanft zu bewältigen – was könnte uns in diesen Zeiten mehr fordern? Und genau darum geht es in Beas Lebensaufgabe. Als 5/1er Manifestorin ist Bea so einiges an Unerwartetem begegnet. Wie ihr Umgang damit aussieht, erfährst du in der folgenden Quintessenz dieser neuen Episode. Ebenso schnacken wir über die Begrenzungen des Lebens und welche Chancen sich daraus für uns ergeben können.

Beas transpersonales Kreuz der Ausrichtung

Heute versammelt sich mit zwei 5/1er Manifestorinnen ein Feuerwerk an Energie. Ich habe Bea im von ihr und Stephanie Korn konzipierten Human-Design-und-Tarot-Workshop „Live Purpose“ kennengelernt. Bea kommt aus gerade frisch aus einer vierwöchigen Auszeit auf Bali, in der sie sich viel Zeit für Reflexion genommen hat. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eins ihrer Steckenpferde, und sie hat den Eindruck, dass sie auch gesellschaftlich immer wichtiger wird. 

Als sie das erste Mal auf ihr transpersonales Kreuz der Ausrichtung stieß, sagte ihr das erst einmal nichts. Konfrontiert mit der Essenz ihrer Lebensaufgabe, nach der sie offenbar in der Lage sein sollte, das Unerwartete sanft zu bewältigen, kamen ihr im Gegenteil eher Situationen und Phasen in den Sinn, wo ihr das eben nicht gelungen war: Sie hat einige sehr harte unvorhersehbare Schicksalsschläge erlebt und versteht die Aufgabe ihres Kreuzes – neben der zu lehren – v.a. so, dass sie aufgefordert wird, genau diese Grenzerfahrungen liebevoll zu bewältigen. Dadurch, dass sie diesen Prozess vielfach durchlaufen ist, kann sie auch die Menschen, die ihre Fähigkeiten als Tarotberaterin ersuchen, viel besser unterstützen, einen behutsameren Weg als sie selbst zu wählen. In ihren Augen besteht ihr Talent darin, das Drama aus den Erfahrungen ihrer Klient:innen zu nehmen und den Sinn dahinter zu verdeutlichen. Wenn wir auf die aktuelle Zeit und die immensen unerwarteten gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen seit Beginn der Pandemie schauen, so werden die zunehmende Sinnsuche und die vermehrte Beschäftigung mit Persönlichkeitsentwicklung absolut nachvollziehbar: Gerade die unfreiwillige Isolation hat uns quasi dazu gezwungen, uns mehr mit uns selbst und mit den eigenen Werten zu beschäftigen und diese krisenbehaftete Zeit auch hinsichtlich beruflicher Orientierung wirklich als Chance zu begreifen, Dinge neu und anders zu machen. Bea erzählt von der Begegnung mit einem Hostel-Betreiber auf Bali, der infolge von Corona schließen musste. Viele seiner ehemaligen Kollegen sind mittlerweile hoch verschuldet oder auch in einem Job, der sie nicht erfüllt. Er jedoch hat nicht aufgegeben und wollte an jedem verbleibenden Tag seines Lebens ausprobieren, was „da noch geht“. Also hat er sich vergrößert und ein neues, vierstöckiges Hostel eröffnet. Wo wir meinen, „ach so bewusst“ zu sein – und davon nimmt sich Bea nicht aus –, folgen wohl die Wenigsten dem Kredo, jeden Tag so zu leben, als wäre es der Letzte. Mir fällt das Zitat „Carpe diem“ in dem Zusammenhang ein, und ich sinniere darüber, dass ich jederzeit sterben könnte, wenn ich mein Leben tatsächlich so führe, weil JETZT alles gut ist. Bea versteht Life Purpose – simpel heruntergebrochen – als Ehrlichkeit mit uns und dem Anderen in allen Lebensbereichen, in unseren Worten und Taten. Im Angesicht einer solchen Radikalität werden viele Menschen ganz still oder verkaufen ihre verbale Zurückhaltung als Empathie oder Loyalität. So machen wir sowohl uns selbst als auch dem Gegenüber etwas vor. Eigentlich will unsere Lebensaufgabe aber, dass ich ich bin, mich über die Menschen freue, die bei mir bleiben, und die anderen ziehen lasse.

„Fluch“ und Segen der Rollen in Beas Leben

Wenn Bea auf ihre Talente blickt, kann sie sich mit den ihr innewohnenden Rollen absolut identifizieren: Der Ästhetin fiel in der Pubertät das Erscheinungsbild anderer Menschen oft sehr negativ auf, auch wenn das oberflächlich wirken mag. Mit etwa 16 Jahren steigerte sie sich in einen regel-rechten Perfektionismus hinsichtlich des eigenen Äußeren, den sie im Zuge von Corona ein wenig ablegen durfte. Mit der Kämpferin in sich ist sie bislang nicht wirklich in Frieden, da sie diese Rolle trotz ihrer Wahlfreiheit als extrem anstrengend empfindet. Entscheidet sie sich für einen lohnenden Kampf, kann sie eine unsagbare Ausdauer an den Tag legen, die sie auch zu würdigen weiß. Dennoch … In der Tat sind auch mir Herausforderungen begegnet, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können, an denen wir jedoch wachsen dürfen – auch um letztlich Andere zu unterstützen, die an einem vergleichbaren Punkt stehen. Die Forscherin in Bea gräbt nach Details, ist auf der Suche nach dem „Warum“ bzw. nach Antworten auf Fragen, die sich viele nicht einmal stellen. In der Rolle des Presenters findet sie sich als 5/1 sehr wieder, hatte jedoch bis in ihre Dreißiger hinein sehr viel Frust damit: Mal hat sie diese Rolle gelebt, mal nicht, und oftmals gab es dafür recht wenig Würdigung. Als Manifestorin erzielte sie nicht die Auswirkung, die ihr möglich gewesen wäre. Auch ich hatte oft das Gefühl, der Zeit voraus zu sein: Meine Ideen wurden belächelt und später – bei erneuter Präsentation durch jemand Anderen – gefeiert – möglicherweise ein Manifestor-Thema, denn wir sollen ja Veränderung anstoßen! Zum Glück sind wir beide noch sehr jung, sodass wir gespannt auf die weitere Entwicklung sein dürfen. 😉

Beas Milzautorität und die Macht der Worte

2019 hatte Bea ihren Saturn Return, der uns auffordert, Verantwortung zu übernehmen. Zuvor hatten ihre „Fehler“ nicht wirklich Konsequenzen nach sich gezogen. Das änderte sich vor drei Jahren merklich. Sie spürt, dass das, was sie tut und sagt, bei den Menschen wirklich etwas auslöst und sie insofern auch Verantwortung dafür mitträgt. Sie versteht zwar nicht immer, warum sich Dahingesagtes so stark einprägt, aber ihr ist inzwischen klar, dass sich die Leute teils auch vor diesem Hintergrund ihr gegenüber plötzlich anders verhalten. Früher hat sie vielleicht auch mal Dinge rausgehauen, wo ihr heute die Macht der Worte viel bewusster ist. Auch wenn sie die Bühne und die Aufmerksamkeit liebt wie eh‘ und je, nimmt sie sich mittlerweile viel stärker zurück und achtet mehr auf das, was sie sagt und wie es beim Anderen ankommen könnte. Das war ihr früher relativ egal: Sie hat vieles ausprobiert und so einige Krisen und Rückschläge in Kauf genommen. Zeitweise dachte sie, dass sie nie das Richtige für sich finden würde. Immer öfter erlebte sie, dass Andere ihr nachtrugen, was sie aus der Emotion heraus gesagt hatte. Auch aus dem Verständnis für die eigene Verletzlichkeit heraus ist sie heute fähig zu verstehen, was ein Gespräch mit dem Gegenüber machen kann. 

Aus Transitsicht ist das Jahr 2022 ein sehr emotionales. Bea selbst hat eine Milzautorität. Auch in Kombination mit ihrem Saturn Return Chart bleibt der Solarplexus offen. Sie empfindet ihre Autorität als Fluch und Segen zugleich: Bei Entscheidungen weiß sie in 8 von 10 Fällen sofort, ob sie etwas toll findet oder nicht. Sie kann direkt und unabhängig von Anderen lossprinten, ohne überfordert zu sein. Im Zwischenmenschlichen nimmt sie die Milz durchaus als Herausforderung wahr: Während sie unmittelbar Klarheit über ihre Gefühle und Gedanken hat, geht es dem Gegenüber vielleicht nicht so. Das führt bei ihr oft zu Ungeduld und Unverständnis, weil sie selbst anders funktioniert. Die Milz ist unberechenbar: Ideen finden häufig zu ihr, während sie z.B. im Supermarkt steht, Freunde besucht oder sich in einem sehr entspannten Modus befindet, in dem auch schon mal sechs Wochen gar nichts passiert. Wenn sie die flüchtigen und schubartigen Milz-Einfälle nicht sofort in ihrer Notiz-App notiert, – und sei es mitten in der Nacht – sind sie wieder weg. Sie schätzt ihre Autorität sehr, weil sie durch sie aus der Komfortzone herausgeholt wird, da die Idee nicht warten kann und sonst verpufft. Das sorgt wiederum nachvollziehbar im Umfeld für Unverständnis: Denn auch für sie kann es zu viel sein, all´ die Impulse parallel und in einem regelrechten Manifestor-Wahn umzusetzen. Manche Ideen tauchen erneut und dann umso drängender auf, weil sie einfach rauswollen: roh, aber doch fassbar und bereit, verfeinert zu werden. Bea zieht den Vergleich zur Tarotkarte der „Welt“, die das Ende der Heldenreise bildet und die sie den Manifestoren zuordnet: Für uns als Manifestoren geht es darum im Schnelldurchlauf etwas in die Welt zu bringen. Die Karte ohne den Manifestor-Bezug geht davon aus, dass wir etwas materialisieren und in die Welt tragen, was es zuvor nicht gab. Für uns Manifestoren ist es nun so, dass wir denken, dass es schon da ist – die anderen sehen es nur noch nicht. In unserem Kopf ist schon alles wahr und materialisiert. Es fühlt sich schon so echt an.

Beas Arbeit als Tarot-Kartenlegerin und -Ausbilderin, sowie als Autorin und Coach

Beas Arbeitsschwerpunkt ist das Tarot als psychologisches Tool: Sie bietet Beratungen, Trainings und Ausbildungen an und hat mit Stephanie Korn ein Angebot aus Tarot und Human Design kreiert, das wahrscheinlich im Herbst dieses Jahres in eine neue Runde geht. In Steffis kostenlosem Telegram-Kanal erscheint bis Ende 2022 auch Beas monatliches Audio-Tarotscop zu den 5 Human Design Typen. Das Tarot macht das sehr logische Human Design System und die Körpergrafik lebendig und übersetzt es in eine Bildsprache, sodass das Wissen spürbar wird und sich ganzheitlich-zellulär integrieren lässt.

Du findest Bea auf Instagram und über ihre Website Hör doch gerne auch in ihren Podcast „Spiritual Mind“ rein.

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